EMIL Plattform-Systeme umziehen

Im folgenden ist exemplarisch der Umzug einer Anwendung beschrieben, die auf der neuen EMIL Plattform basiert. Dies gilt damit für EMIL 5 aller Indikationen und RheDAT, nicht aber für EMIL 4.

Das folgende Szenario berücksichtigt neben dem Umzug auf einen anderen Server auch eine Änderung von Installationsverzeichnis, IP-Adresse sowie Servername.

1. Außerbetriebnahme

Für den Umzug muss der Betrieb des Systems untebrochen werden. Nach Abmeldung aller Benutzer sind auf dem alten Sever die Dienste ITC ServerGuard und Firebird fbEMIL zu beenden. Unterbleibt dies, kann die Kopie eine inkonsistente Datenbank enthalten!

Erfolgt der Umzug auf ein anderes Laufwerk des selben Servers, müssen die oben genannten Dienste  gelöscht werden. Öffnen Sie dazu die Dienste und zeigen Sie deren Eigenschaften an. Kopieren Sie in diesem Fenster unter dem Reiter Allgemein jeweils den Dienstnamen. Die Dienste können über folgendes Kommando in einer Admin-Konsole gelöscht werden:

sc delete <Dienstname>

2. Kopieren

Es ist der gesamte EMIL oder RheDAT Serverordner mit allen Unterverzeichnissen auf den neuen Server bzw. das andere Laufwerk zu kopieren. 

3. Anpassen des Datenbankpfades auf dem neuen Server

Mit Notepad die Datei <Installaionsverzeichnis>\firebird\databases.conf öffnen und dort den für den Datenbankalias angegebenen Pfad so anpassen, dass dieser den korrekten Pfad von database.fdb in der neuen Installationssituation widerspiegelt. Datei speichern.

4. Einrichten der neuen Dienste (auf dem Zielserver)

Dazu ist eine Konsole mit Administratorrechten erforderlich. Per CD in den Installationsordner auf dem neuen Server wechseln und dort die zwei Dienste so installieren:

ServerGuard /install
cd firebird
instsvc install -g -n fbEMIL

Anschließend sollten beide Dienste unter Dienste sichtbar sein, bitte zuerst Firebird Guardian starten und dann den ITC Serverguard. Bitte auch prüfen, dass diese zwei Prozesse auf Autostart stehen.

5. Firewall anpassen 

Die EMIL Plattform kommuniziert ausschließlich über HTTPS mit den Clients, eine Freigabe des Installationsordners ist nicht erforderlich. Möglicherweise muss aber in der Serverfirewall der verwendete Port zum internen Netzwerk (und nur dorthin) geöffnet werden. Welcher Port verwendet wird, kann in der Datei config.ini im Installationsordner nachgesehen werden. Dieser ist für TCP Inbound zum lokalen Netzwerk zu öffnen.

6. Clients anpassen

Dazu einfach alle Clients einmal starten. Da sie keine Verbindung zum alten Server aufbauen können, erscheint der Login-Screen mit einer Fehlermeldung. Hier auf das Zahnrad klicken und im erscheinenden Dialog die IP Adresse bzw. den Servernamen korrigieren. Darauf achten, dass hier nur der Name bzw. die IP-Adresse gefolgt von einem Doppelpunkt und dem Port anzugeben ist. Beispiel:

praxisserver:8444

Danach sollten die Clients wie zuvor laufen.

Bitte vergessen Sie nicht, das System in die Sicherung des neuen Servers einzubeziehen und für eine konsistente Sicherung den Firebird-Serverprozess vor der Sicherung zu stoppen.

Details zur Sicherung finden ich auch im Handbuch.