
ITC Questionnaire - Stand 8/2024
Das Projekt stagnierte ja einige Zeit, da wir sehr ausgelastet sind und auch konzeptionell wegen der schnell voranschreitenden technischen Entwicklung sowie neuer Use-Cases immer wieder nachjustieren mussten.
Um es jetzt endlich voran zu treiben, wurde das Projekt auf Basis aktueller Technik und Anforderungsprofile komplett neu ausgerichtet und zusätzlich eine neue Unterstützung fest angestellt, die in der kommenden Zeit eine großen Teil der Verfügbarkeit daran arbeiten wird. Das ist das neue Konzept:
- Wir lassen die Unterstützung für Papier komplett fallen. Im Rahmen der Entwicklung der EMIL App für die Cystinose haben wir ein Gateway entwickelt, das es u.A. ermöglicht, sicher und ohne die Notwendigkeit in Einrichtungen Ports zu öffnen, Fragebögen über das Internet bereit zu stellen. Damit reduzieren sich Use-Cases für Papiervariante von Questionnaires soweit, dass der Aufwand für die Umsetzung nicht mehr lohnt.
- Populäre Patienten-Questionnaires werden speziell für ITC-Questionnaire im "Mobile-First-Ansatz" umgesetzt, sodass sie auf allen Geräten vom Smartphone bis Desktop nutzbar werden. Hier nutzen wir das schon vor langer Zeit entstandene Konzept der Einzelfragen, die dann entsprechend auch mit Einzelparametern kombiniert werden können. Da für den Patienten die Zugehörigkeit zu Fragebögen wie BASDAI, FfbH etc. eine geringe Relevanz hat, füllt dieser einfach einen passenden Fragenkatalog aus. Alles wird mit großen Eingabeelementen dargestellt, sodass auch auf kleinen Eingabegeräten bequem und sicher Frage für Frage ausgefüllt werden kann.
- Patientenfragebögen können sowohl inhouse auf ein benanntes Tablet als auch extern über E-Mail-Link mit Sicherheitsabfrage des Geburtsdatums für Patienten beauftragt werden.
- Andere Questionnaires werden über Algorithmen für Web-Browser und Tablet-Darstellung aufbereitet. Diese können dann auf Tablets und Desktops dargestellt und ausgefüllt und auch mit Einzelparametern kombiniert werden.
- Diese Fragebögen können dann analog zu den Patientenfragebögen auch für bestimmte System-Benutzer beauftragt werden, die sich dann in einem Web-Interface anmelden und die Bögen ausfüllen können, ohne den Client installiert zu haben.
Ziel ist aktuell, dieses Modul bis Jahresende 2024 "in production" zu haben.
Zum Gateway:
Das Gateway kann wahlweise von ITC oder auf Wunsch auch von der Einrichtung selbst in der DMZ gehostet werden. Sinn und Zweck des Gateway ist es, das riskante Öffnen von Ports in Einrichtungen Richtung Internet zu vermeiden und dennoch eine sichere, verschlüsselte Verbindung zwischen den Endpunkten zu ermöglichen.
Statt direkt mit der Einrichtung verbindet sich der Endnutzer mit dem Gateway, das über ordentliche und prüfbare SSL Zertifikate verfügt. Dies reicht Daten ungesehen zwischen Endpunkt und EMIL/RheDAT Server durch und speichert keine Daten. Der EMIL/RheDAT Server verbindet sich ebenfalls mit dem Gateway über eine verschlüsselte Verbindung. So wird ein sehr hohes Sicherheitsniveau erreicht, da keine eingehenden Ports in der Einrichtung geöffnet werden müssen, die beliebte Ziele von Einbruchsversuchen sind. Für verantwortungsvolle IT ist das Öffnen von Ports von Systemen mit Patientendaten ins Internet daher berechtigterweise ein rotes Tuch. Dies vermeiden wir mit dem Gateway komplett.
Der Einsatz ordentlicher SSL-Zertifikate vermeidet beim Zugriff per Browser auch Warnmeldungen, die nicht besonders vertrauensbildend sind und zudem berechtigterweise darauf hinweisen, dass eingesetzte, Zertifikate nicht von einer Zertifikats-Vertrauensstelle ausgestelt wurden.