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Mit der Plus-Version steht in EMIL eine Schnittstelle zu KIM zur Verfügung über die Arztbriefe versendet und empfangen werden können.
Das KIM Modul der ITC-EMIL-Plattform, der Basis von EMIL, ist seit 28.1.2025 bei der KV Digital nach einem Audit für den eArztbrief zertifiziert.
EMIL liest via KIM nur Elemente mit den Dienstkennung Arztbrief und stört daher andere, über KIM laufende Prozesse nicht. Damit ist sichergestellt, dass EMIL beim parallelen Betrieb zu einem Praxissystem diesem keine Nachrichten wie z.B. Rückmeldungen zu eAUs wegschnappt, da diese andere Dienstkennungen haben. Es ist natürlich auch wichtig, dass das Praxissystem umgekehrt so konfiguriert ist, dass es keine der obigen Dienstkennungen aus den Warteschlangen löscht, um umgekehrt auch EMIL keine Nachrichten wegzuschnappen.
Da unter Anderem die qualifizierte elektronische Signatur über den TI-Konnektor erstellt wird, benötigt EMIL für einen erfolgreiche Kommunikation mit der KIM Schnittstelle unbedingt zunächst eine vollständige korrekte Konfiguration zum TI-Konnektor. Siehe dazu das Kapitel Telematik Infrastruktur. Wir empfehlen in diesem Kontext dringend, die Authentifizierung gegenüber dem TI-Konnektor grundsätzlich mittels Zertifikat vorzunehmen, anstatt über Benutzername und Kennwort. Hintergrund ist, dass es Systemumgebungen gibt, in denen sowohl der KIM-Versand als auch das Signieren mit dem Heilberufeausweis nur bei zertifikatsbasierter Authentifizierung zuverlässig funktionieren.
Für die erfolgreiche Nutzung von KIM ist einmalig sowohl eine globale Basiskonfiguation als auch eine benutzerspezifische Konfiguration pro teilnehmendem EMIL-Benutzer erforderlich.
Globale Basiskonfiguration KIM Client
Wechseln Sie in die Schnittstelleneinstellungen unter Administration|EInstellungen und wählen Sie dort KIM Arztbriefe:
Über (9) können Sie den Fall abbilden, dass mit EMIL nur Briefe versendet, aber nicht empfangen werden sollen. In diesem Fall sind alle Empfangsfunktionen bis auf den Empfang von Arztbrief-Eingangsbestätigungen deaktiviert und die entsprechenden Reiter in der KIM-Zentrale ausgeblendet. Der Empfang von Arztbrief-Eingangsbestätigungen muss immer durch das sendende System erfolgen, da nur dieses die in den Eingangsbestätigungen referenzierten Nachrichten kennt. Achten Sie bei Nutzung dieser Einstellung darauf, dass das System, das die Arztbriefe abruft, nicht auch die Eingangsbestätigungen (MDN) für Arztbriefe mit abruft und auf dem Server löscht.
Unter (1) ist die Adresse oder der Netzwerkname des KIM Clients im lokalen Netzwerk anzugeben.
Um Bereich (2) können Sie die Ports der Fachdienste eingeben und die entsprechenden Verschlüsselungsmethoden (3). Darüber kann Ihnen die Person Auskunft geben, die den KIM Client eingerichtet hat. Diese muss auch alle KIM Mailadressen mit den Karten für die Signaturen im KIM-Client konfigurieren. Unter (4) ist der eigentliche Fachdienstprovider anzugeben, der innerhalb der TI bereitgestellt wird. Dieser ist nicht notwendigerweise identisch mit dem KIM-Client in Ihrem Netzwerk und muss ebenfalls von der Person erfragt werden, die den KIM-Client eingerichtet hat.
Unter(5) tragen Sie Port und Verbindungssicherheit des Verzeichnisdienstes ein, der vom TI Konnektor und nicht vom KIM Client bereitsgestellt wird. Die einstellung befindet sich hier, da sie thematisch zur eArztbrief-Kommunikation passt. Es kann erforderlich sein, dass die Verbindung über das Konnektor-Zertifikat hergestellt wird. In diesem Fall ist zwingend (6) anzuhaken. Den Zugriff auf LDAP (der nicht über den KIM Client erfolgt, sondern direkt über den TI-Konnektor), können Sie hier mit (7) testen.
Die Buttons (10) ermöglichen einen Verbindungstest zum KIM Client.
Besonderer TI Kontext für KIM:
Einige KIM Clients melden sich mit einem über das Praxissystem definierten Clientnamen am Konnektor an. Da die Spezifikation der Gematik verlangt, dass Client-Systeme wie EMIL bei der Verbindung mit dem Kim-Client ihren Kontext mitgeben, entsteht im Fall eines eigenen Client-Namen für EMIL möglicherweise ein Authentifizierungsfehler 4204.
Dies lässt sich über "(8) besonderer Kontext für KIM" lösen, in dem man in der Konfiguration der KIM-Schnittstelle in EMIL den Clientsystem-Namen einträgt, mit dem sich der KIM-Client am TI-Konnektor anmeldet. In aller Regel findet man diese Information in der KIM Konfiguration des Praxissystems. Wenn der EMIL-Arbeitsplatz nicht bereits über das Praxissystem mit dem Client einen benannten Kontext bildet, müssen Sie diese Kombination noch als gültigen Kontext (Mandant-Clientsystem-Arbeitsplatz) nachgetragen werden.
Versuchen Sie die Verbindung immer zunächst über die Standardkonfiguration. Die Nutzung des besonderen Kontextes sollte immer nur die letzte Möglichkeit darstellen.
Benutzerspezifische Konfiguration
Jeder EMIL-Anwender, der mit EMIL KIM nutzen will, muss zunächst über einen gültigen Mitarbeitereintrag unter Administration|Mitarbeiter verfügen, bei dem LANR und BSNR eingetragen sind.
Alle EMIL-Anmeldebenutzer benötigen anschließend einen Bezug auf einen passenden Mitarbeiter mit LANR und BSNR wie oben beschrieben und Angaben zum Login auf dem KIM-Client. Dies ist benutzerspezifisch gehalten, um den Einsatz von mehr als einer KIM-Adresse in einer Einrichtung zu ermöglichen. Diese Einstellungen werden unter Administration|Benutzer vorgenommen:
Im Reiter Benutzer (1) wählen Sie in (2) den gewünschten Anmeldebenutzer oder legen einen neuen per Rechtsklick an.
Unter (3) wählen Sie den zugeordneten Mitarbeiter und geben unter (4) die KIM Adresse ein. Unter (5) geben Sie den Absendernamen so ein, wie er beim Empfänger erscheinen soll. Unter (6) schließlich das zur KIM Email-Adresse passende Kennwort.