Die eDMP Dokumentation ist kein direkter Bestandteil von EMIL, sondern wird über das Programm EMILdmp bereitgestellt, das hinzu installiert und auch zusätzlich lizensiert werden muss! EMILdmp integriert sich in EMIL, um einen guten Workflow zu ermöglichen, ist aber auf Grund der Zertifizierung durch die KBV ein eigenes Programm. Hinweise dazu, wie Sie EMILdmp zu EMIL hinzufügen können, finden Sie im Kapitel Installation im Abschnitt EMILdmp hinzufügen.
Der DMP Prozess
Die Folgende Abbildung verdeutlicht den DMP Prozess.
DerDPM Prozess unterscheidet sich von vielen anderen Daten- und Abrechnungsexporten dadurch, dass er dokumentorientiert ist und DMP-Dokumente nur nach einem erfolgreichen Durchlauf die Prüfmodule der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und Verschlüsselung mit dem KBV Kryptomodul zu Datenstellen eingereicht werden dürfen. Außerdem werden Dokumente nicht aus der Quelldatenbank gespeist, sondern es dürfen lediglich nach expliziter Bestätigung Daten in Dokumente übernommen werden.
Man erkennt, dass der Prozess komplexer ist, da er dokumentenorientiert ist und offiziellen KBV Module involviert. Daher ist EMILdmp ein getrenntes Programm, das in EMIL eingebettet werden kann, aber diese Kernfunktionalität fest beibehält.
Grundsätzlich werden pro Quartal und Patient DMP Dokumente erstellt, wobei für jede Indikation je eines zu erstellen ist. Die Dokumente haben indikationsübergreifend eine Reihe gemeinsame Parameter wie Stammdaten und auch Größe, Gewicht, Blutdruck und weitere. EMILdmp ermöglicht es, bei multimorbiden Patienten mehrere Dokumente in einer Maske gemeinsam auszufüllen und erfordert nicht, dass Sie gemeinsame Parameter für jedes Dokument wieder erfassen. Wenn Sie eine Quell-DB haben (was z.B. das Diabetes Dokumentationssystem DPV der Uni Ulm sein kann oder ein Praxisinformationssystem), können nach Erstellen einer Dokumentation Parameter daraus übernommen werden. Diese Übernahme ist in Gruppen oder einzeln zu bestätigen. Ebenso können bestimmte Daten des Vorbogens nach Bestätigung übernommen werden.
Wenn die Dokumentation vollständig ist (was Sie während der Eingabe jederzeit prüfen können), können die Dokumente mit den offiziellen Prüfmodulen der KBV überprüft werden. Nur wenn auch diese Prüfung bestanden ist, können sie von Ihnen für den Export freigegeben werden. In diesem Moment werden die Dokumente gesperrt und können nicht mehr verändert werden.
Sie stehen dann für den nächsten Export für das jeweilige Quartal zur Verfügung. Im Rahmen dieses Exports werden sie zusammengefasst und mit dem KBV Kryptomodul mit einem asymmetrischen Verfahren verschlüsselt. Asymmetrische Verfahren verwenden zwei Schlüssel, wovon der öffentlich nur verschlüsseln und der private nur entschlüsseln kann. EMILdmp verfügt nur über den öffentlichen Schlüssel und kann so für die Datenstelle(n) verschlüsseln. Nur die Datenstellen verfügen über den privaten Schlüssel, mit dem diese Daten wieder entschlüsselt werden können, daher ist ein Versand per Mail möglich.
Nach dem Export sind DMP Dokumente im System archiviert und können nur noch eingesehen werden. Falls ein Export einmal die Datenstelle nicht erreicht, hebt EMILdmp die Exporte auf und gibt Ihnen die Möglichkeit, diese zu wiederholen.
In den folgenden Abschnitten ist beschrieben, wie dieser Prozess in EMILdmp durchgeführt wird.