KIM Schnittstelle

<< Klicken Sie, um das Inhaltsverzeichnis anzuzeigen >>

Navigation:  Schnittstellen >

KIM Schnittstelle

RheDAT stellt eine Schnittstelle zu KIM zur Verfügung mit der eDMP Dokumentationen (mit EMILdmp) und eArztbriefe (mit Plus-Modul) versendet und empfangen werden können.

Das KIM eArztbrief Modul der ITC-EMIL-Plattform, der Basis von RheDAT, ist seit 28.1.2025 bei der KV Digital nach einem Audit für den eArztbrief zertifiziert. Der eDMP Versand wurde im November 2025 nach den Vorgaben der KV-Digital umgesetzt und gegen deren Testsysteme qualifiziert. Eine Zertifizierung dafür wird nicht angeboten.

RheDAT liest via KIM nur Elemente mit den Dienstkennung eArztbrief bzw. eDMP und stört daher andere, über KIM laufende Prozesse nicht. Damit ist sichergestellt, dass RheDAT beim parallelen Betrieb zu einem Praxissystem diesem keine Nachrichten wie z.B. Rückmeldungen zu eAUs wegschnappt, da diese  andere Dienstkennungen haben. Es ist natürlich auch wichtig, dass das Praxissystem umgekehrt so konfiguriert ist, dass es keine der obigen Dienstkennungen aus den Warteschlangen löscht, um umgekehrt auch RheDAT keine Nachrichten wegzuschnappen.

Da unter Anderem die qualifizierte elektronische Signatur über den TI-Konnektor erstellt wird, benötigt RheDAT für einen erfolgreiche Kommunikation mit der KIM Schnittstelle unbedingt zunächst eine vollständige korrekte Konfiguration zum TI-Konnektor. Siehe dazu das Kapitel Telematik Infrastruktur. Wir empfehlen in diesem Kontext dringend, die Authentifizierung gegenüber dem TI-Konnektor grundsätzlich mittels Zertifikat vorzunehmen, anstatt über Benutzername und Kennwort. Hintergrund ist, dass es Systemumgebungen gibt, in denen sowohl der KIM-Versand als auch das Signieren mit dem Heilberufeausweis nur bei zertifikatsbasierter Authentifizierung zuverlässig funktionieren.

Für die erfolgreiche Nutzung von KIM ist einmalig sowohl eine globale Basiskonfiguation als auch eine benutzerspezifische Konfiguration pro teilnehmendem RheDAT-Benutzer erforderlich.

Globale Basiskonfiguration KIM Client

Wechseln Sie in die Schnittstelleneinstellungen unter Administration|EInstellungen und wählen Sie dort KIM Arztbriefe:

clip1014

Über (1) können Sie den Fall abbilden, dass mit RheDAT nur Briefe versendet, aber nicht empfangen werden sollen. In diesem Fall sind alle Empfangsfunktionen bis auf den Empfang von Arztbrief-Eingangsbestätigungen deaktiviert und die entsprechenden Reiter in der KIM-Zentrale ausgeblendet. Der Empfang von Arztbrief-Eingangsbestätigungen muss immer durch das sendende System erfolgen, da nur dieses die in den Eingangsbestätigungen referenzierten Nachrichten kennt. Achten Sie bei Nutzung dieser Einstellung darauf, dass das System, das die Arztbriefe abruft, nicht auch die Eingangsbestätigungen (MDN) für Arztbriefe mit abruft und auf dem Server löscht.

Manche KIM Anbieter hatten mit den durch die Zertifizierung um Felder ergänzte Begleitdatei der Briefe massive Probleme, insbesondere wurden Briefe vom KIM System als versendet an RheDAT zurückgemeldet, wurden aber nicht versendet. Um dieses, nicht standardkonforme Verhalten dieser KIM Anbieter zu kompensieren, kann die Legacy-Option (2) mit der kompakten XML Datei eingeschaltet werden, die bei den uns bekannten Fällen das Problem gelöst hat. DIese Einstellung hat auf die eDMP Versendung keinen Einfluss.

Unter (3) ist die Adresse oder der Netzwerkname des KIM Clients im lokalen Netzwerk anzugeben.

Um Bereich (4) werden die Ports der Fachdienste eingeben sowie die entsprechenden Verschlüsselungsmethoden (5). Wenn unter (9) einrichtungsweite Zugangsdaten oder für den aktuell angemeldeten Benutzer KIM Zugangsdaten konfiguriert sind, kann mit (6) geprüft werden, ob die Versandschnittstelle (SMTP) und auch die Empfangsschnittstelle (POP3) erreicht werden. Das ist nur eine technische Prüfung und garantiert nicht, dass KIM Versand und Empfang funktionieren, da dafür noch weitere Parameter anzugeben sind wie die Fachdienstangaben unter (7).

Besonderer TI Kontext für KIM (8):

Einige KIM Clients melden sich mit einem über das Praxissystem definierten Clientnamen am Konnektor an. Da die Spezifikation der Gematik verlangt, dass Client-Systeme wie RheDAT bei der Verbindung mit dem Kim-Client ihren Kontext mitgeben, entsteht im Fall eines eigenen Client-Namen für RheDAT möglicherweise ein Authentifizierungsfehler 4204.

Dies lässt sich über "(8) besonderer Kontext für KIM" lösen, in dem man in der Konfiguration der KIM-Schnittstelle in EMIL den Clientsystem-Namen einträgt, mit dem sich der KIM-Client am TI-Konnektor anmeldet. In aller Regel findet man diese Information in der KIM Konfiguration des Praxissystems. Wenn der RheDAT-Arbeitsplatz nicht bereits über das Praxissystem mit dem Client einen benannten Kontext bildet, müssen Sie diese Kombination noch als gültigen Kontext (Mandant-Clientsystem-Arbeitsplatz) nachgetragen werden.

Versuchen Sie die Verbindung immer zunächst über die Standardkonfiguration. Die Nutzung des besonderen Kontextes sollte immer nur die letzte Möglichkeit darstellen.

Wenn Sie nur eine KIM EMail für die gesamte RheDAT-Konfiguration verwenden und diese allen Anwendern zur Verfügung stehen soll, können Sie diese unter (9) eintragen. Alternativ können Sie benutzerspezifisch KIM Zugangsdaten festlegen und dadurch auch verschiedene KIM-Adressen pro Benutzer verwenden.

Benutzerspezifische Adress-Konfiguration

Jeder RheDAT-Anwender, der mit RheDAT KIM für den eArztbrief nutzen will, muss zunächst über einen gültigen Mitarbeitereintrag unter Administration|Mitarbeiter verfügen, bei dem LANR und BSNR eingetragen sind.

clip0975

Alle RheDAT-Anmeldebenutzer benötigen anschließend einen Bezug auf einen passenden Mitarbeiter mit LANR und BSNR wie oben beschrieben und Angaben zum Login auf dem KIM-Client. Dies ist benutzerspezifisch gehalten, um den Einsatz von mehr als einer KIM-Adresse in einer Einrichtung zu ermöglichen. Diese Einstellungen werden unter Administration|Benutzer vorgenommen:

clip0976

Im Reiter Benutzer (1) wählen Sie in (2) den gewünschten Anmeldebenutzer oder legen einen neuen per Rechtsklick an.

Unter (3) wählen Sie den zugeordneten Mitarbeiter.

Wenn Sie benutzerspezifische KIM Zugangsdaten oder Absendernamen nutzen wollen, können Sie hier unter (4), (5) und (6) für den jeweiligen Benutzer eigene Daten eingeben. Dabei können Sie auch einzelne Angaben, wie z.B. nur den Absendernamen der einrichtungsweiten Konfiguration überschreiben. Dies sollte aber nur in absoluten Ausnahmefällen genutzt werden.

Bitte beachten Sie bei der Nutzung von KIM für die Einreichung von eDMP Daten mit benutzerspezifischen Zugängen, dass die Einreichungsquittungen nur mit dem KIM Zugang abgerufen werden können, mit dem die Einreichung erfolgt ist.