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Der EMIL 5 Server kann auch unter Linux betrieben werden. Diese Betriebsart nutzt die Kompatibilitätsschicht WINE, die lizenzkostenfrei auf Linux installiert werden kann. Der Datenbankserver wird nativ als Linux-Version installiert. Crossover für die Clientseite benutzt im Kern auch WINE, ist allerdings für die grafische Benutzeroberfläche optimiert. Da die EMIL 5-Serverseite keine Benutzeroberfläche hat, kann die Installation auf einem Linux ohne grafische Oberfläche vorgenommen werden. Grundsätzlich ist diese Installationstechnik auch auf OSX-Server übertragbar, wurde dort aber nicht ausgiebig getestet.
Für den Server-Betrieb unter Linux kann keine dauerhafte 100% Funktionsgarantie übernommen werden, es besteht kein Recht auf die Herstellung dieser Funktionalität (z.B. nach einem Betriebssystemupgrade), da es zu viele Abhängigkeiten gibt und nicht jedes neue EMIL 5 Release unter allen Kombinationen und neu erscheinenden Betriebssystemversionen getestet werden kann. Natürlich ist ITC bemüht, auch für zukünftige Linux Releases die Lauffähigkeit herzustellen. Unterstützung in nicht-Windows Umgebungen durch den ITC Service ist grundsätzlich kostenpflichtig.
Eine fertig konfigurierte VMWareVM mit Ubuntu kann gegen eine Schutzgebühr von ITC über service@itc-ms.de bezogen werden.
Im folgenden ist die Installation für die verbreitete Ubuntu Server Distribution 16.04 LTS (Xenial) beschrieben. Wenn Sie eine andere Version verwenden, müssen Sie die Kommandos entsprechend anpassen.
•Melden Sie sich als ein für die Installation und Betrieb zu verwendenden Benutzer mit SUDO Rechten an (nicht als root). Wenn dieser Benutzer keine Sudo Rechte hat, kann root Ihnen diese so geben:
usermod -aG sudo BENUTZERNAME
•Bereiten Sie die Installation vor, in dem Sie diese Kommandos auf der Konsole ausführen:
sudo apt-get install apt-transport-https ca-certificates
sudo apt install software-properties-common
sudo dpkg --add-architecture i386
wget -qO- https://dl.winehq.org/wine-builds/Release.key | sudo apt-key add -
sudo apt-key adv --keyserver hkp://keyserver.ubuntu.com:80 --recv F987672F
sudo apt-add-repository 'deb https://dl.winehq.org/wine-builds/ubuntu/ xenial main'
sudo add-apt-repository ppa:mapopa/firebird3.0
•Aktualisieren Sie die Paketquellen und installieren Sie dann die neuen Pakete:
apt-get update
sudo apt-get install --install-recommends winehq-stable
sudo apt-get install firebird3.0-server
•Vergeben Sie bei der Installation von Firebird unbedingt das Kennwort kwamplan. Das Kennwort ist unkritisch, da der Firebird-Server nur vom EMIL 5-Server auf der selben Maschine (localhost) erreichbar sein wird und nicht von außen. Wenn keine Kennwortabfrage kommt, können Sie diese so erzwingen.
sudo dpkg-reconfigure firebird3.0-server
•Erstellen Sie nun das Verzeichnis für den EMIL 5-Server in Ihrem Home-Verzeichnis über das folgende Kommando. Beachten Sie unbedingt, dass dieses Verzeichnis nicht existieren darf:
WINEPREFIX="$HOME/emil" WINEARCH=win32 wine wineboot
•Laden Sie das EMIL 5 Linux Installationspaket aus dem Servicebereich von itc-ms.de herunter und legen Sie es in /tmp ab. Installieren Sie dann den EMIL 5-Server mit diesen Schritten:
cd $HOME/emil/drive_c
mkdir emil
cd emil
unzip /tmp/EMIL 5linux-server.zip ./
•Konfigurieren Sie nun Firebird für EMIL 5 mit einem Editor Ihrer Wahl, hier wurde nano verwendet:
sudo nano /etc/firebird/3.0/firebird.conf
•Passen Sie die folgenden Einträge in der Konfigurationsdatei an. Beachten Sie dabei, dass manche Einträge mit einem vorangestellten # auskommentiert sind, was bei den Änderungen zu entfernen ist! Diese Konfiguration wäre für einen Firebird-Server, der von außen erreichbar ist nicht optimal, da EMIL 5 jedoch
ServerMode = Super
AuthServer = Srp
AuthClient = Srp
UserManager = Srp
WireCrypt = Disabled
RemoteServicePort = 5833
RemoteBindAddress = 127.0.0.1
•Fügen Sie anschließend den Eintrag für die EMIL 5-Datenbank hinzu.
sudo nano /etc/firebird/3.0/databases.conf
•Ersetzen Sie benutzer im folgenden durch den Benutzernamen bzw. passen Sie den Pfad entsprechend an. Achten Sie hier unbedingt auf korrekte Groß- und Kleinschreibung.
default=/home/benutzer/emil/drive_c/emil/data/database.fdb
•Geben Sie dem Firebird Server Zugriffsrechte auf die Datenbank und starten Sie dann den Firebird Server neu:
sudo chown firebird database.fdb
mkdir /home/benutzer/emil/drive_c/emil/backup
sudo chmod 755 /home/benutzer/emil/drive_c/emil/backup
sudo chown firebird /home/benutzer/emil/drive_c/emil/backup
sudo /etc/init.d/firebird3.0 restart
•Sie können nun die Installation testen, in dem Sie folgendes Kommando auf der Konsole aufrufen und von einem installierten EMIL 5-Arbeitsplatz die Verbindung testen. Dazu müssen Sie im Arbeitsplatz beim Login über das Zahnrädchen den Servernamen gefolgt von :8443 angeben.
wine /home/benutzer/emil/drive_c/emil/ServerGuardL.exe /nogui
•Wenn das funktoniert, dann können Sie den EMIL 5-Server automatisch mit dem System starten:
sudo nano /etc/init.d/emilserver
•Geben Sie hier folgendes ein und speichern Sie anschließend die Datei ab.
#!/bin/sh
wine /home/gitlab/emil/drive_c/emil/ServerGuardL.exe /nogui
•Machen Sie diese Datei ausführbar
sudo chmod +x /etc/init.d/emilserver
•Der Serverprozess sollte nun über einen symbolischen Link in das Startverzeichnis für den automatischen Start präpariert werden:
ln -s /etc/init.d/emilserver /etc/rc3.d/S03emilserver
•Nach einem Neustart des Servers sollte der EMIL 5-Server nun zur Verfügung stehen. Sollte dies nicht der Fall sein, prüfen Sie die laufenden Prozesse mit ps ax und starten Sie ggf. den Firebird Server mit /etc/init.d/firebird3.0 start.