EMIL4 Import

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EMIL4 Import

Diese Funktion ermöglicht den Umstieg von EMIL4 auf EMIL unter Übernahme des Datenbestandes. Durch die Anpassbarkeit des EMIL4 Datendictionary können Situationen entstehen, in denen die Daenübetragung scheitert. Wenn Sie Einheiten im Dictionary bei nicht eigenen Datentypen verändert haben, kann dies einen Import verhindern, da eine Umrechnung für EMIL nicht möglich ist. Des Weiteren können fehlerhafte Einstellungen im EMIL4 Dictionary zu fehlerhafter Übernahme führen.

Beim Import mit einer EMIL Version vor 5.x.x konnten Probleme mit den HbA1c Wertem sowie Fußbefunden auftreten. Da intern gegenüber EMIL 4 die IDs der HbA1c Werte in % und mmol/mol getauscht wurden, konnte es zu falscher Zuordnung der HbA1c Werte an Schnittstellen, Rundungsfehlern bei der Datenübernahme durch mehrfache Umrechnung sowie nicht kompletter Übernahme der Fußbefunde kommen. Für diese Fälle haben wir einen Nachimport für diese Felder als Option zur Verfügung gestellt. Hier werden diese Daten neu importiert und die Charts korrekt konfiguriert. Neu eingegebene HbA1c Werte und Fußbefunde werden nicht modiiziert, in EMIL 4 vorhandene HbA1C Werte und Fußbefunde werden auf die Werte in EMIL 4 zurückgesetzt. Chartkonfiguration und die Schnittstellenzuordnung müssen manuell korrigiert werden. Hier hilft der ITC Service.

Prüfen Sie daher nach dem Import mindestens an einem vollständig dokumentierten Patienten die korrekte Übernahme aller Felder, bevor Sie den Produktivbetrieb mit dem neuen EMIL fortsetzen.

Bitte beachten Sie auch die folgenden Punkte:

Der Importvorgang kann bei großen Datenbanken einige Zeit (Stunden) in Anspruch nehmen, da verschiedene Daten konvertiert werden müssen, um die neuen Features von EMIL nutzen zu können. Auf einem Xeon E5 Server mit 16 GB und Serverplatten läuft ein großer Import von 20.000 Patientenakten, 100.000 Dokumenten, 100.000 Bildern und 100.000 Scans (ca 35GB Datenumfang ) ca 6 h, wenn beide Systeme auf der selben Maschine installiert sind. Das Quellsystem wird dabei nicht besonders stark belastet, da die Hauptarbeit in der Konvertierung und nicht im Lesen der Datenbank liegt.

Mit der ersten Verwendung des EMIL4 Import werden alle bestehenden Patientendaten aus EMIL gelöscht, da diese Funktion ausschließlich für den Übertrag eines EMIL 4 Datenbestandes zu EMIL gedacht ist. Dadurch bleiben auch Patientennummern anch der Übertragung erhalten.

Es werden nur Daten eingeblendeter Felder übernommen, ausgeblendete Felder werden auch nicht im Dictionary angelegt.

Bei einem Nachimport werden zwischenzeitlich in EMIL geänderte Dokumente, mitbehandelnde Ärzte und Patienten auf den Stand von EMIL 4 gebracht. In EMIL neu angelegte Patienten, Mitbehandelnde Ärzte, Dokumente oder Vorlagen werden überschrieben, da diese Objekte mit ihrer internen ID überführt werden. Sie müssen daher neue oder geänderte Vorlagen in EMIL vor dem Nachimport sichern und anschließend wieder einspielen.

Ausgeblendete Kodierungen werden nur dann übernommen, wenn sie irgendwann in den vorhandenen Daten verwendet wurden.

Der Import kann ohne Betriebsunterbrechnung von EMIL4 im Hintergrund laufen, während in EMIL4 weitergearbeitet wird. Zwischenzeitliche Änderungen gehen nicht verloren, sondern können in einem weiteren Importlauf nachgetragen werden. Dieser ist erheblich schneller, da nur Daten importiert werden, die seit dem letzten Import in EMIL4 neu angelegt oder geändert wurden.

Dies gilt nicht für das Verlegen und Löschen von Visits. Diese Visits werden unter Umständen in EMIL dann doppelt bzw. ungelöscht erscheinen, da im Rahmen des Imports keine Daten gelöscht werden. Vermeiden Sie daher Löschungen und Verlegungen während der Import läuft. Da das Verlegen oder Löschen von Visits aber relativ selten vorkommt, sollte dies kein relevantes Problem darstellen.

Die Möglichkeit, mehrere Visits zum selben Datum ohne Uhrzeit anzulegen, wurde in EMIL entfernt, da dies dem in EMIL konsequent umgesetzten Single Point of Truth Prinzip widerspricht. Natürlich können mehrere Zeitpunkte an einem Tag definiert werden, die dann mit der Uhrzeit versehen werden müssen. Importerte Visit-Dubletten werden sauber getrennt importiert und statt mit den laufenden Nummern 1-20 mit der Uhrzeit 1:00 Uhr ... 20:00 Uhr versehen.

Daten aus dem EMIL4 Audit-Trail werden beim Import nicht in EMIL übernommen, dort startet mit dem Import ein frischer Audit-Trail. Wenn Sie auf Audit-Trail-Angaben in Altdaten zugreifen müssen, sollten Sie die EMIL4-Installation aufbewahren, um das dort bei Bedarf nachzusehen!

Was ändert sich in EMIL gegenüber EMIL4

Die Grundphilosophie von EMIL ist weiterhin vorhanden. Wir haben technisch vieles erheblich verbessert.

EMIL benötigt keine Dateifreigabe (Share) auf dem Server mehr, die Verbindung zwischen Arbeitsplätzen und EMIL-Server geschieht grundsätzlich verschlüsselt (HTTPS), auf Arbeitsplätzen werden keine personenbezogenen Daten gespeichert oder zwischengespeichert. Dies gilt auch für Briefe, Bilder und andere Daten, die vom EMIL geladen werden.

Vieles wird in EMIL nun im Hauptspeicher verarbeitet und nur beim Speichern oder Laden wird eine Verbindung zur Datenbank aufgebaut. Dadurch ist EMIL im Handling innerhalb der Patientenakte wesentlich flotter und flüssiger. Durch dieses asynchrone Verhalten ist EMIL wesentlich unempfindlicher gegenüber schlechten und instabilen Netzwerkinfrastrukturen, die ab und an Verbindungen verlieren.

Items wie Geburtsdatum, Geschlecht und auch die Krankenversicherung sind von den Stammdaten zu den festen Daten gewandert und sind so als echte Items nun besser auswertbar.

Einige Felder wurden zusammengeführt wie z.B. das Diabetes Feld Fußbefunde, das in einem Feld Seitenlokationen enthält aber auch die Dokumentation ohne Seitenlokation erlaubt.

Das Rechtesystem in EMIL wurde gegenüber EMIL4 verschlankt,  Rechte für nicht mehr vorhandene oder anders umgesetzte Funktionen sowie unnötige Rechte wurden entfernt oder mit anderen verwandten Rechten verschmolzen, um die Administration von EMIL zu vereinfachen. Rechte, die es in EMIL nicht gibt, werden daher entweder auf passende neue Rechte gemappt oder nicht importiert. Auf jeden Fall müssen Sie die vergebenen Rechte im Anschluss an den Import kritisch prüfen und gegebenenfalls ergänzen.

Das umständliche Brief-Workflow-System aus EMIL4 ist in EMIL nicht mehr voranden. Statt dessen wird ein völlig neues Unterschriftensystem zum Einsatz kommen, was von Grund auf anders arbeitet und neu konfiguriert werden muss. Übergangsweise muss mit der einfachen Brieffreigabe gearbeitet werden, das Unterschriftensystem arbeitet anders, als das Workflow-System.

Der Berichtegenerator, der für Endanwender auf Grund der erforderlichen SQL Kenntnisse zu kompliziert, für uns als Entwickler hingegen zu unflexibel war, wurde durch ein komplett neues, Script-basiertes System erzeugt, dem funktional keine Grenzen gesetzt sind. Berichte, die speziell für Sie erstellt wurden, müssen unter Umständen bei ITC zur Neuentwicklung beauftragt werden.

EMIL-KIS wurde durch das im EMIL Server integrierte ITC Connect-Zusatzprodukt abgelöst. ITC-Connect wurde komplett neu entwickelt und beherrscht die Formate HL7, HCM und xDT. Im Gegenstz zu EMIL-KIS wird durchgängig auf allen Kanälen dateibasierter und alternativ MLLP Netzwerkkommunikation unterstützt. Die Scriptunterstützung für die Verarbeitung wurde erheblich erweitert. Durch die unterschiedlichen Arbeitsweisen können weder Scripte noch Konfigurationen aus EMIL-KIS importiert werden und müssen für ITC-Connect neu angelegt werden. Auch ITC-Connect ist voll scriptgesteuert und damit extrem leistungsfähig und flexibel.